Solarstrom direkt vermarkten und hohe Erlöse erzielen
Die Direktvermarktung von Strom ist ein zentraler Baustein der Energiewende und bietet Produzenten die Möglichkeit, ihren Strom direkt an den Markt zu bringen und von flexiblen Preisstrukturen zu profitieren. Im Gegensatz zur klassischen Einspeisevergütung hängt der Strom Direktvermarktung Preis stark von den aktuellen Marktbedingungen ab. Dieser Ansatz eröffnet nicht nur Chancen für höhere Einnahmen, sondern erfordert auch ein fundiertes Verständnis der Marktmechanismen und Preisdynamiken. Dieser Beitrag wirft einen Blick darauf, wie beim Thema Strom Direktvermarktung Preis und Nachfrage in einer Wechselbeziehung stehen. Dazu wird gezeigt, wie Produzenten ihre Strategien optimieren können, um maximale Vorteile aus diesem Modell zu ziehen. Schließlich wird auch untersucht, wie die Direktvermarktung PV-Kleinanlagen betreffen kann.
1. Einspeisevergütung und Direktvermarktung: Das sind die Unterschiede
Die Einspeisevergütung ist eine fixe Vergütung, die im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) festgelegt wird. Sie garantiert Betreibern von Photovoltaikanlagen einen festen Preis für den eingespeisten Solarstrom, unabhängig von Angebot und Nachfrage am Strommarkt. Der Strom wird dabei direkt an den Netzbetreiber abgegeben. Dies schafft Planungssicherheit für Anlagenbetreiber, setzt jedoch keine Anreize für ein marktorientiertes Verhalten, da der Vergütungssatz nicht vom Marktpreis beeinflusst wird.
Die Direktvermarktung hingegen orientiert sich an den aktuellen Strompreisen an der Börse. Der erzielte Preis ist von Angebot und Nachfrage abhängig, was bedeutet, dass PV-Anlagenbesitzer durch Schwankungen des Marktpreises potenziell höhere Einnahmen erzielen können. Allerdings birgt dies auch ein gewisses Risiko, da die Erlöse nicht garantiert sind und von der Marktentwicklung abhängen.
Ein weiterer zentraler Unterschied ist, dass bei der Direktvermarktung ein sogenannter Direktvermarkter zwischengeschaltet wird. Dieser übernimmt die Vermarktung des Solarstroms an der Börse und sorgt unter anderem dafür, dass die Anlagenbetreiber den gesetzlichen Marktprämienanteil erhalten. Diese Marktprämie gleicht die Differenz zwischen dem aktuellen Börsenpreis und einem festgelegten Referenzwert aus, um die Wirtschaftlichkeit zu sichern.
2. Bald profitieren bei Direktvermarktung PV-Kleinanlagen ebenso wie die Großen
Wer bisher dachte, Direktvermarktung ist etwas für die ganz großen Photovoltaik-Produzenten, muss umdenken. Denn die „Wachstumsinitiative“ der Bundesregierung sieht vor, die Direktvermarktung für Neuanlagen auszuweiten. In drei Schritten soll die Schwelle von derzeit 100 Kilowatt bis 2027 auf 25 Kilowatt gesenkt werden.
Parallel dazu ist eine Vereinfachung der Direktvermarktung geplant, die bereits im Gesetzentwurf zur „Wachstumsinitiative“ verankert ist. Das Bundeswirtschaftsministerium will hierzu einen Dialog mit der Branche starten. Zudem soll bei einer starken Begrenzung der Einspeisung die Möglichkeit bestehen, vorübergehend weiterhin die Einspeisevergütung zu erhalten.
Wenn Sie also planen, eine Anlage in etwas größerem Maßstab zu errichten oder zu betreiben sollten Sie sich dieser Änderung stellen.
3. Was bedeutet Direktvermarktung von Solarstrom genau?
Betreiber, die Strom aus erneuerbaren Energien direkt vermarkten, verkaufen ihren erzeugten Strom direkt an der Strombörse. Nach dem Verkauf überweist der Direktvermarkter die Erlöse der Strombörse an die Betreiber der PV-Anlagen.
Es gibt zwei Hauptmodelle der Direktvermarktung: das Marktprämienmodell und die sonstige Direktvermarktung.
Beim Marktprämienmodell erhalten Betreiber von ihrem Verteilnetzbetreiber eine EEG-finanzierte Marktprämie, die auch eine Managementvergütung beinhaltet. Diese Prämie gleicht die Differenz zwischen dem durchschnittlichen Börsenpreis und dem festgelegten Referenzwert aus.
Bei der sonstigen Direktvermarktung entfällt die Marktprämie. Stattdessen können Betreiber Herkunftsnachweise, die die Erzeugung aus erneuerbaren Energien zertifizieren, für den produzierten Strom vermarkten.
4. So stimmt der Strom Direktvermarktung Preis
Die entsprechende Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) sieht vor, in drei Jahresschritten die Schwelle für die Direktvermarktung beginnend ab 1.1.2025 zunächst auf 90 Kilowatt, danach auf 75 und schließlich 2027 auf 25 Kilowatt Leistung abzusenken.
Folglich nehmen die klassische Direktvermarkter Photovoltaikanlagen momentan ab einer Leistung von 90 Kilowatt-Peak auf, da in diesem Bereich die Direktvermarktung vorgeschrieben ist. Dagegen bieten nur wenige Unternehmen die Direktvermarktung für private PV-Anlagen auf Wohnhäusern an. Wer dafür Interesse hat, wird am ehesten bei Stromanbietern fündig, die regional erzeugten Strom ankaufen und an ihre Kunden weitergeben. Doch noch ist die Zahl solcher Anbieter begrenzt.
Das wird sich dem Plan der stufenweisen Absenkung in Zukunft ändern, so dass die Direktvermarktung für kleinere PV-Anlagen stärker an Bedeutung gewinnt.
4.1. Was bringt die Direktvermarktung PV-Kleinanlagen?
Die beschlossenen Maßnahmen bringen Veränderungen für Betreiber von PV-Anlagen mit sich, wie gezeigt auch für kleinere Anlagengrößen. Die Direktvermarktung koppelt die Stromproduktion stärker an die Marktpreise und schafft gleichzeitig Anreize, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Anlagen zu erhöhen.
Damit stellt sich eine Herausforderung für die Betreiber kleinerer Photovoltaikanlagen: Eine Direktvermarktung kann nämlich mit erheblichen Kosten verbunden sein, da oft Anpassungen im eigenen System erforderlich sind. Einige Anbieter beziffern die jährlichen Gebühren mit einem unteren vierstelligen Eurobetrag, was die Rentabilität der Anlagen beeinträchtigen könnte. Die Bundesregierung hat jedoch angekündigt, die Direktvermarktung zu vereinfachen, was möglicherweise zu niedrigeren Kosten führen könnte.
Dennoch kann der Strom Direktvermarktung Preis profitabler als die Einspeisevergütung sein. Zudem sind die Erlöse bei der Direktvermarktung über die Marktprämie abgesichert. Zum Jahresende 2024 hat der Marktwert Solar mit 11,171 Cent pro Kilowattstunde den höchsten Wert erreicht und lag damit höher als der durchschnittliche Spotmarktpreis.
5. Wann lohnt sich ein Direktvermarktung?
Ob die Erlöse aus der Direktvermarktung von Solarstrom höher sind als bei einer Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), hängt von mehreren Faktoren ab:
Vorteile der Direktvermarktung:
- Marktorientierte Erlöse: In der Direktvermarktung orientieren sich die Einnahmen am Marktpreis für Strom. Wenn die Strompreise am Spotmarkt hoch sind, können die Erlöse deutlich über der festen EEG-Einspeisevergütung liegen.
- Zuschläge durch Marktprämienmodell: Das Marktprämienmodell (im EEG verankert) sorgt dafür, dass Anlagenbetreiber eine gleitende Marktprämie erhalten, die Differenzen zwischen dem Marktpreis und einem festgelegten Referenzwert ausgleicht.
- Zusätzliche Einnahmequellen: Betreiber können von flexiblen Angeboten wie Regelenergie oder Direktvermarktungsverträgen mit speziellen Konditionen profitieren.
Risiken und Herausforderungen:
- Marktpreis-Schwankungen: Erlöse sind stark von den Strompreisen an der Börse abhängig, die schwanken können. Insbesondere bei niedrigen Preisen sind die Einnahmen in der Direktvermarktung oft geringer.
- Kosten für Vermarktung: Es entstehen Kosten für die Zusammenarbeit mit einem Direktvermarkter, der den Strom an der Börse verkauft. Diese reduzieren die Gesamtgewinne.
- Komplexität: Die Direktvermarktung erfordert Kenntnisse der Marktmechanismen und eine aktive Marktbeobachtung.
Fazit:
In Zeiten hoher Strompreise können die Erlöse in der Direktvermarktung höher sein als die Einspeisevergütung. Allerdings tragen Betreiber in der Direktvermarktung auch ein höheres Risiko, da die Preise volatil sind und zusätzliche Kosten anfallen. Eine langfristige Bewertung hängt von individuellen Faktoren wie der Anlagengröße, den Marktbedingungen und den Kostenstrukturen ab.
Wenn Sie jetzt darüber nachdenken, in die Direktvermarktung zu gehen, sollten Sie das wissen:
Auch als Betreiber einer kleinen PV-Anlage, mit der Sie von der Einspeisevergütung profitieren, dürfen Sie in die optionale Direktvermarktung wechseln. Ihr Vorteil dabei: Wenn Sie anschließend wieder zurück zur Einspeisevergütung möchten, ist der Wechsel in das vorherige Vergütungsmodell problemlos möglich – mit Ihrer Einspeisevergütung in gewohnter Höhe.
6. In Photovoltaikanlagen investieren, um vom Strom Direktvermarktung Preis zu profitieren
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